Die Brücke wurde 1960 im Auftrag des „Office Togolais des Phosphates“ (O.T.P) erbaut und überquert die Lagune auf einer Länge von insgesamt 772 m. Sie besteht aus insgesamt 19 Einzelfeldern mit einer Stützweite von jeweils 38,0 m. Die darüber führende Eisenbahnstrecke wird zum Abtransport von Phosphat in offenen Wagen genutzt, was zu einer starken Korrosion der einzelnen Fachwerkstäbe und -anschlüsse geführt hat. Die effektive Tragfähigkeit ist deutlich reduziert, so dass das Bauwerk ertüchtigt werden muss.
Man hat sich für einen feldweisen Austausch der Ober- und Untergurte entschieden, während die Diagonalen erhalten bleiben sollen. Diese Rehabilitation des Bauwerks soll durch experimentelle Untersuchungen begleitet werden, um sowohl den Sanierungserfolg verifizieren zu können als auch Daten für einen genaueren Ermüdungsnachweis der Diagonalen zu erhalten.
Es waren Messungen in zwei Feldern (unsaniert / saniert) während des normalen Eisenbahnbetriebs vorgesehen. Während der Zugüberfahrten wurde überprüft, ob sich die Beanspruchungen der Stahlträger wie prognostiziert einstellen. Zusätzlich sollte das globale Verformungsverhalten (z.B. Durchbiegungsmessung in Feldmitte) überprüft werden.
Um die theoretischen Ergebnisse mit den gemessenen Spannungsdifferenzen vergleichen zu können, mussten diese umgerechnet werden. Außer für die beiden innen liegenden L-Profile der Diagonale DG1 wurden für alle Stäbe geringere Beanspruchungen als berechnet festgestellt. Diese Differenz kann damit begründet werden, dass für das Rechenmodell Vereinfachungen getroffen werden mussten, die auf der sicheren Seite liegen.
So werden die Radlasten in Wirklichkeit über Schiene und Schwellen auf den Längsträger HEB verteilt eingetragen während für das Rechenmodell Einzellasten verwendet worden sind, die direkt auf dem Längsträger wirken.
Die Messungen ergaben, dass die Spannungsdifferenzen bei einer Geschwindigkeitserhöhung von 5 auf 10 km/h zunahmen (etwa 2%). Es wurde daher empfohlen, die Überfahrtsgeschwindigkeit weiterhin bei 5 km/h zu belassen, um die Restnutzungsdauer dadurch zu verlängern.
