Das Marienhaus-Klinikum wurde durch einen Anbau mit Patientenzimmern erweitert. Die Tragkonstruktion ist als Stahlbetonskelett ausgeführt, wobei die ca. 32 cm starken, schlaff bewehrten Stahlbetondecken auf Stützen im Raster von ca. 8,0 x 8,0 m punktgelagert sind. Im Bereich der Patientenzimmer ist zur Temperaturregelung eine Betonkernaktivierung (BKA) eingebaut.
Das Rohrnetz der BKA war beim ersten Kälteeinbruch im Winter 2010/11 nach einer Dichtigkeitsprüfung noch mit Wasser gefüllt. Im Februar 2011 zeigten sich nach der Frostperiode Undichtigkeiten an mehreren Stellen. Ein Patientenzimmer wurde vom System abgekoppelt und mit Hilfe von Kernbohrungen untersucht. Dabei wurde etwa in der Mitte der Decke ein horizontaler Riss entdeckt, der offenbar durch Frost im Rohrnetz der BKA entstanden ist.
Mit zerstörungsfreien Untersuchungen konnten geschossweise alle zugänglichen Flächen analysiert werden. Es wurde festgestellt, dass bereichsweise Störungen des Verbundes innerhalb der Stahlbetondecke entstanden sind. Die Tragsicherheit wurde angezweifelt, so dass vorgeschlagen wurde, den Nachweis ausreichender Tragsicherheit auf experimentellem Weg zu führen.