Die Berechnungsergebnisse einer Gewölbebrücke hängen in erster Linie davon ab, wie gut die Auflager den Horizontalschub aufnehmen können. Insbesondere bei dieser sanierten Brücke, da die Verkehrslasten durch die Stahlbetonplatte günstig auf dem Bogen verteilt werden und örtliche Nachweise vermutlich nicht maßgebend werden.
Die tatsächlichen Auflagerrandbedingungen lassen sich kaum ermitteln, außer man nutzt experimentelle Verfahren, um die Bauwerksreaktion unter Last zu erkunden. Um diese Nachweise zur Einstufung der Brücke in die Brückenklasse BK 30 zu erbringen, wurden Belastungsversuche beauftragt.
Zur Erzeugung der maximalen Versuchslasten wurden Belastungssysteme an insgesamt 2 Mobilkranen angebracht. Der Versuchsablauf war in mehrere Schritte gegliedert, um eine gefahrlose Überfahrt eines Mobilkrans nachzuweisen und anschließen die erforderlichen Schnittgrößen für den experimentellen Tragsicherheitsnachweis durch Belastungsversuche in insgesamt 4 Laststellungen durchzuführen. In allen Laststellungen konnte die Versuchslast ohne Erreichen eines Grenzwertkriteriums bis zur Versuchsziellast gesteigert werden.
Die Tragsicherheit der Gewölbebrücke konnte daher für die Brückenklasse 30 (DIN 1072) erfolgreich nachgewiesen werden.
